Operatives Leistungsspektrum
Präzise mit höchstem Operationssicherheitsstandard erfolgen die Eingriffe im Klinikum EVK Fahrn Duisburg in Kooperation mit der Klinik für Neurochirurgie unter Einbeziehung modernster technischer Möglichkeiten wie Mikrochirurgie, Endoskopie, intraoperative Elektrophysiologie und intraoperative Neuronavigation. Die prä- und postoperative ambulante Betreuung findet in unserem Neurochirurgie- und Wirbelsäulenzentrum statt.
Lebensqualität wiederherstellen & Beweglichkeit optimieren
Wirbelsäule und Rückenmark
Das NWZ ist u. a. spezialisiert auf die Behandlung aller Arten von Verletzungen und Erkrankungen der Wirbelsäule mit konservativen, minimal-invasiven und operativen Methoden.
- Bandscheibenvorfälle der Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule
- Spinalkanalstenosen
- Cervikale Myelopathien
- Querschnittssyndrome
- Tumore an der Wirbelsäule (extradural, intradural, intramedullär)
- Wirbelbrüchen
- Entzündliche Erkrankungen an der Wirbelsäule
- Wirbelkörperfrakturen (Zementstabilisierung, Instrumentation oder Wirbelkörperersatz)
Neurovaskuläre Erkrankungen
In Zusammenarbeit mit den Kollegen der Neuroradiologie erfolgt die operative Versorgung und Betreuung von Patienten mit folgenden Krankheitsbildern
- Aneurysmen der Hirngefäße
- Arteriovenöse Malformationen
- Cavernöse Hämangiome
- Durale AV-Fistel
Schädelbasischirurgie
Bei Operationen der Schädelbasistumore, der Vesitbularis Schwannome oder der hinteren Schädelgrube erfolgen die Operationen in der Regel unter elektrophysiologischem Monitoring (Somatosensibel evozierte Potenziale, akustisch evozierte Potenziale, motorisch evozierte Potenziale, Monitoring der motorischen Hirnnerven VI, VII, XI und XII) und Neuronavigation zur intraoperativen Identifikation und Schutz der nervalen Strukturen.
Wurde die Diagnose eines Schädelbasistumors gestellt, ist je nach Art, Größe und Lokalisation des Tumors eine Probenentnahme, eine mikrochirurgische Operation, eine Bestrahlung oder Beobachtung des Befundes angezeigt.
Hypophysentumore
Die Therapie der sellären Prozesse, wie zum Beispiel der Hypophysenadenome, die häufig über einen minimal-invasiven transsphenoidalen Eingriff über die Nase als Zugang zur Schädelbasis möglich ist, erfolgt in enger Kooperation mit der Endokrinologie.
Nach dem Diagnostizieren eines Hypophysenadenoms ist je nach Größe des Tumors, augenärztlichem Befund und den Hormonwerten im Blut, eine mikrochirurgische Operation, eine Bestrahlung oder eine medikamentöse Therapie angezeigt. Bei Hypophysenadenomen ist meistens die transsphenoidale Operation dabei nach einheitlicher Meinung der zuständigen Fachgesellschaften für Neurochirurgie und Endokrinologie die Therapieform der ersten Wahl. Eine Ausnahme stellen die Prolaktin-produzierenden Tumore, hierbei sollte individuell eine medikamentöse oder eine Alternativtherapie überlegt werden.
Operationstechnik bei Hypophysenadenomen
Soweit vertretbar erfolgt die Hypophysenoperation transsphenoidal, das heißt durch die Nase, um eine transkranielle Operation mit Schädeleröffnung zu vermeiden. 85 Prozent der Hypophysentumore lassen sich transsphenoidal operieren. Weniger häufig werden bei diesem Krankheitsbild transkranielle Zugänge angewendet.
Orbitatumore
In der Augenhöhle können auf engstem Raum unterschiedliche Tumore oder entzündliche Krankheitsbilder vorkommen. Während bei jungen Patienten häufiger Optikusgliome und Rhabdomyosarkome auftreten, werden im jungen Erwachsenenalter Osteome, Mukozelen und andere Entzündungen beobachtet. Ferner zeigen sich Kavernome und Meningeome und im höheren Alter mehr maligne Karzinome und Lymphome.
Die Auswahl des Zuganges und der Operativen Option hängt von verschiedenen Kriterien, wie Lokalisation, Art und Größe des Tumors ab. Neben extrakraniellen Zugängen mit geringer Invasivität kommen auch klassische Kranielle Zugänge in Frage. Dabei werden supraorbitale, laterale, transkonjunktivale, transsphenoidale und transkranielle Zugänge angewendet.
Trigeminusneuralgie
Unter Trigeminusneuralgie werden plötzlich einschießende, starke Schmerzenin der mittleren bis unteren Gesichtshälfte verstanden. Diese treten dabei meistens einseitigauf. Die einzelne Schmerzattacke ist typischerweise von kurzer Dauer (wenige Sekunden), kann aber auch in Form von mehreren Wellen auftreten. Zwischen den Attacken sind die Patienten in der Regel schmerzfrei. Dabei werden die Schmerzanfälle oft durch Kaubewegungen, Berührung, Sprechen oder Luftzug ausgelöst.
Die sichere Diagnostik ist die Basis für die Therapieempfehlung. Hierfür ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen unabdingbar.
Therapiemöglichkeiten
In der Regel wird die die Operationsindikation und die Therapieempfehlung individuell gestellt. Hierbei werden die Besonderheiten jedes einzelnen Patienten berücksichtigt.
Konservative Behandlung
Zunächst könnte meistens eine gute Schmerzlinderung durch eine medikamentöse Behandlung erreicht werden. Dabei wird mit einer geringen Dosierung gestartet, die im Verlauf gesteigert wird. In einigen Fällen ist auch eine Kombination verschiedener Medikamente notwendig.
Wenn durch die konservative medikamentöse Behandlung keine ausreichende Schmerzlinderung zu erreichen ist oder Nebenwirkungen auftreten, besteht die Indikation für eine operative Therapie.
Operative Behandlung
Mikrovaskuläre Dekompression (Operation nach Jannetta)Wenn die medikamentöse Therapie nicht zu einem ausreichenden Erfolg führt oder zu Nebenwirkungen kommt, besteht die Indikation zur mikrochirurgischen Dekompression des fünften Hirnnerven als Behandlung der Wahl bei einer klassischen Trigeminusneuralgie. Über einen chirurgischen Zugang zur der hinteren Schädelgrube am Kleinhirn vorbei werden in der Tiefe der Hirnstamm und der abgehende fünfte Hirnnerve visualisiert. Nach Identifikation des Kompressionsortes und des komprimierenden Gefäßes unter dem Operationsmikroskop wird das komprimierende Gefäß schrittweise präpariert und durch feines Teflon dauerhaft vom Nerv ferngehalten. In Vielen Fällen ist keine klare Neurokompression in der MRT-Bildgebung sichtbar. Trotzdem könnte dies intraoperativ nachgewiesen werden.
Neuroonkologische Erkrankungen
Die Eingriffe zu Operationen von Hirntumoren erfolgen in der Regel unter Anwendung von Neuronavigation und von elektrophysiologischem Monitoring (somatosensibel evozierte Potenziale, akustisch evozierte Potenziale, motorisch evozierte Potenziale, Monitoring der motorischen Hirnnerven VI, VII, XI und XII) zur Sicherstellung maximal möglicher
- Tumorerkrankungen des Gehirns und des Rückenmarks
- Metastasen im Bereich des Gehirns und der Wirbelsäule
- Tumore des Rückenmarkes
Wurde die Diagnose eines Hirntumors gestellt, ist je nach Art, Größe und Lokalisation des Tumors eine Biopsieentnahme, eine mikrochirurgische Operation, eine Bestrahlung oder eine medikamentöse Therapie oder Beobachtung des Befundes angezeigt.
Fachübergreifend werden komplexe Fälle mit den Kollegen der angrenzenden Fachgebiete der Neuroradiologie, Augenheilkunde, HNO, Neurologie, Neuropsychologie und Neurorehabilitation. Befunde von Krebspatienten werden ausführlich in sogenannten Tumorkonferenzen zusammen mit Onkologen und Strahlentherapeuten diskutiert.
Wachoperationen
Für Operative Eingriffe der Hirntumore bestimmter Lokalisationen der Zentren und der Netzwerke der Sprache reicht das übliche elektrophysiologische Neuromonitoring zur Überwachung der Zentren und der Netzwerke der Sprachfunktion nicht aus. In diesen Situationen kann die Tumorresektion im wachen Zustand zur Überwachung der motorischen und sensorischen Sprachfunktion durchgeführt werden. Nach intraoperativer Lokalisation der Sprachzentren im Hirn um den Tumor könnten die genauen Grenzen dieser Hirnregionen während der Operation erkannt und geschont werden.
Verständlicherweise ist die Vorstellung bei vollem Bewusstsein durch Schädeleröffnung operiert zu werden, mit Ängsten und Sorgen für die Patienten verbunden. Das Gehirn selbst ist jedoch nicht schmerzempfindlich und die gezielte Eröffnung des Schädels ist in lokaler Betäubung möglich. Durch eine erfahrene hochspezialisierte Operationsmannschaft wird die Testung und Lokalisierung der Sprache zusammen mit dem Patienten während der Operation durchgeführt.
Hydrozephalus
Das Hirnwasser (Liquor) wird im Inneren der Hirnkammer gebildet, füllt diese und kommt über die Kommunikationskanäle von den inneren Räumen in die äußeren Räume des Gehirns. dabei umgibt das Hirnwasser das Gehirn und das Rückenmark schützend, zirkuliert und wird fortlaufend erneuert. Es besteht zwischen Produktion und Abfluss vom Liquor ein Gleichgewichtsverhältnis. Wird dieses ausgeglichene Verhältnis gestört, entwickelt sich ein Hydrocephalus. Ein Missverhältnis kann unter anderem durch Blutungen, Infektionen, Tumore oder Fehlbildungen entstehen.
Das Krankheitsbild kann sich durch häufige Symptome wie mentale Retardierung, Gangstörung und Harninkontinenz auffallen. Ferner könnten Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen (mit Stauungspapillen, Doppelbildern) oder sogar Bewusstseinsstörung vorkommen.
Kinder bzw. Säuglinge könnten durch ein gestörtes Trink-/Essverhalten, schrilles Schreien und eine Änderung des Bewusstseins auffallen. Wenn die Schädelnähte noch nicht verknöchert sind (in den ersten 2 Jahren) kann es bei einem Hydrocephalus zu einem verstärkten Kopfwachstum und/oder zu gespannten Fontanellen kommen.
Geriatrischer Hydrozephalus (Normaldruckhydrozephalus):
Eine besondere Form des Hydrozephalus stellt der Normaldruckhydrozephalus dar. Diese Variante kommt oft bei geriatrischen Patienten vor, Kinder sind selten von dieser Form betroffen.
Nerven-Engpass-Syndrome
- Karpaltunnelsyndrom
- Kubital-Tunnel Syndrom
- Tarsal-Tunnel Syndrom
- Thoracic-Outlet-Syndrom (Syndrom der Halsrippe)
- Morton Neurom: Metatarsalgie Mittelfußschmerzen